Laser
Ein moderner Laser kann in folgende Bereiche der zahnärztlichen Behandlung eingesetzt werden:
1. Endodontie (Wurzelerkrankungen)
2. Konservierende Zahnheilkunde (Füllungen)
3. Parodontologie (Zahnbetterkrankungen)
4. Chirurgie (Schnittführungen mit dem Laser)
5. Einsatz eines Softlasers (Schmerzlinderung und Beschleunigung des Heilungsprozesses)
1. Endodontie (Wurzelerkrankungen)
Der Begriff Endodontie leitet sich aus dem Griechischen ab, "Endodont" bedeutet sinngemäß "das sich im Zahn Befindliche". Unter Endodontie versteht man einen Teilbereich der Zahnheilkunde, der sich schwerpunktmäßig mit Erkrankungen des Zahnnervs und dem Gewebe um die Zahnwurzel des Zahnes beschäftigt. Dies sind unter anderem chronische oder akute Entzündungen des Zahnmarks (Blut- und Lymphgefäße, Nerven und Bindegewebe) oder des Zahnhalteapparates (Parodont) als Folge einer endodontischen Erkrankung. Die häufigsten Behandlungen in der Endodontie sind Wurzelkanalbehandlungen.
Eine Wurzelkanalbehandlung ist eine diffizile Zahnbehandlung mit dem Ziel, einen Zahn zu erhalten, wenn dessen Mark irreversibel geschädigt ist (entzündet oder abgestorben).
Die Ursachen für die Entzündung des Zahnmarks (Pulpitis) sind vielfältig. Meist beginnt es mit einem kariösen Defekt, der als Eintrittspforte für Krankheitserreger dient und
nicht unbedingt Schmerzen verursacht. Eine akute Pulpitis kann äußerst schmerzhaft sein.
Schritte der modernen Wurzelkanalbehandlung mittels Laser
1. Der Zahn wird eröffnet, der Nerv soll entfernt werden
2. Die Kanäle werden aufbereitet und ausgeformt
3. Oft haben Backenzähne drei bis vier Kanäle
4. Der Zahninnenraum und Wurzel werden mit Laser dekontaminiert (keimfrei gemacht)
5. Alle Kanäle werden abgefüllt
Vorteile einer Laserbehandlung:
Bei konventionellen Methoden werden Spüllösungen verwendet, die nur maximal bis 0,4 mm in die Seitenkanälchen der Wurzel eindringen, dort also Keime hinterlassen, die später zu Problemen führen können.
Das Laserlicht hat den Vorteil, dass Keime bis zu 1 mm abgetötet werden, also 2-3-mal tiefer. Viele universitäre Studien belegen das.
2. Konservierende Zahnheilkunde (Füllungstherapie)
Muß am Zahn eine Füllung gemacht werden, so besteht gerade bei sehr "tiefen Löchern" die Gefahr einer Pulpitis (Nerventzündung), da mit dem "Bohren" nicht alle kariesverursachende Bakterien entfernt werden können. Auch hier ist der Laser sehr hilfreich. Der Zahnboden wird von den Keimen befreit und in gewisser Hinsicht richtig "verschweißt. " Die Gefahr von Schmerzen und Folgebehandlungen ist viel geringer.
3. Die Parodontologie (Zahnfleischbehandlung)
Die Parodontologie ist die Lehre vom Zahnhalteapparat.
Kommt es zu einer Erkrankung und teilweisen Zerstörung dieses Zahnhalteapparates, so nennt man das eine Parodontose, und wenn es bereits ein entzündlicher Prozess geworden ist, eine Parodontitis. Dieser Prozess startet immer mit einer lokalen Zahnfleischentzündung, ist fast immer bakteriell bedingt und wird Gingivitis genannt. Bakterien, die nicht durch mundhygienische Maßnahmen beseitigt werden, bewirken durch ihre Ausscheidungsprodukte zunächst eine Zahnfleischverletzung. Die Verletzung aktiviert die körpereigenen Abwehrmechanismen und damit eine Ansammlung von Abwehrzellen. Somit ist die Entzündung entstanden. Sie als Patient bemerken das durch gelegentliches Bluten beim Zähneputzen. Schmerzhaft ist das in der Regel nicht. Besteht diese Entzündung eine gewisse Zeit unbehandelt weiter und hat der Patient eine genetische Disposition in seinem Immunsystem, dann führt die bereits chronische Entzündung zu einer Zerstörung des zahntragenden Knochens.
- zunächst wird die Taschentiefe mittels Sonden festgestellt
- die harten Beläge (Konkremente) werden mit sog. Skalern von der Wurzel „abgekratzt“, was ziemlich unangenehm ist, daher kann man heute diesen Vorgang beinahe schmerzlos durch einen Laser ersetzen
- sind die Taschen sehr tief, muss häufig das Skalpell eingesetzt werden, um unter Sicht arbeiten zu können. Auch das kann in vielen Fällen durch einen Lasereinsatz vermieden werden.
- mit einer nur 0,2- 0,3 mm dünnen Faser, durch die das Dioden- Laserlicht transportiert wird, werden nun sehr effektiv die zerstörenden Keime vernichtet und das Gebiet wird sterilisiert.
Patienten beschreiben die Laserbehandlung im Vergleich zu konventionellen Methoden als wesentlich angenehmer. Meist sind schon am nächsten Tag keine Schwellungen mehr sichtbar und die Patienten sind subjektiv beschwerdefrei. In vielen Fällen kann nach Ermessen des behandelnden Arztes auf das Skalpell verzichtet werden.
4. Chirurgie (Schnittführungen mit dem Laser)
Ein Laser bietet sich bei vielen chirurgischen Eingriffen in der Mundhöhle an. Zum Beispiel wenn eine Entfernung von Lippenbändchen oder Zungenbändchen aus kieferorthopädischen oder prothetischen Gründen nötig ist, kann die Behandlung besonders schonend erfolgen. Man kann hierfür mit verschiedenen Lasertypen arbeiten. Sie durchtrennen das Gewebe ohne Blutungen und fast ohne Schmerzen. Es bleiben keine Rückstände, die die Heilung behindern könnten. In den meisten Fällen kann also auf die Spritze (und das damit lang anhaltende Taubheitsgefühl) verzichtet werden. Zudem sterilisiert der Laser die Wundoberfläche, so dass es weniger zu Entzündungen kommen kann. Lippenbändchen werden in der Regel bei Kindern entfernt, wenn sie zu stark und zu weit zwischen die beiden oberen Frontzähne einwachsen, so dass dort eine Lücke (Diasthema) bleibt. Der Eingriff dauert wenige Sekunden und auf das Nähen kann in diesem und auch vielen anderen Fällen verzichtet werden.
Implantologie (künstliche Zahnwurzel, meist aus Titan oder Keramik)
Auch hier werden Laser sehr erfolgreich eingesetzt. Sicherlich ist die „Periimplantitis“ Therapie (Entzündung um ein Implantat) hervorzuheben. Nur mit den entsprechenden Lasertypen ist der Erhalt eines Implantates, das verloren gehen würde, möglich. Dabei werden besondere Ansatzspitzen verwendet, die es möglich machen, alle Keime abzutöten, ohne das Implantat zu beschädigen. Damit ist der Entzündungsprozess dann gestoppt und das teure Implantat gerettet.
Falls Sie ein neues Implantat erhalten haben, und es heilt gerade ein, dann macht die Eröffnung des Implantates mit einem Laser sehr viel Sinn. Ihr Zahnarzt kann dann nämlich sofort einen Abdruck machen und Sie in der gleichen Sitzung noch mit einem Provisorium versorgen.
6. Einsatz eines Softlasers (Schmerzlinderung und Beschleunigung des Heilungsprozesses)
Untersuchungen über medizinische und biologische Wirkungen der Softlaser reichen bis in die 60er Jahre zurück. Heute ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass es in allen wichtigen Regulationsprozessen im Körper zu Stimulierungen durch den Softlaser kommt. Bei zahlreichen Heilpraktikern und Ärzten sind diese Geräte im Einsatz, aber auch in der medizinischen Fußpflege und bei Kosmetikerinnen hat der Laser Einzug gehalten. Die Erfolge sind verblüffend, hervorragende Schmerzlinderungen können erzielt werden – ohne schädliche Nebenwirkungen. Hauptindikationen sind gestörte Wundheilung, Verbrennungen, Sportverletzungen, Entzündungen vieler Art (auch im rheumatischen Formenkreis), Neuralgien, Arthrosen, Osteoporose, Tennisarm, offenes Bein, Herpes-Erkrankungen, Hautkrankheiten, Akne und Ekzeme.
Bei konventionellen Methoden werden Spüllösungen verwendet, die nur maximal bis 0,4 mm in die Seitenkanälchen der Wurzel eindringen, dort also Keime hinterlassen, die später zu Problemen führen können.
Das Laserlicht hat den Vorteil, dass Keime bis zu 1 mm abgetötet werden, also 2-3-mal tiefer. Viele universitäre Studien belegen das.