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Lachgas

Lachgas-Analgesie – die Renaissance einer bewährten Methode

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Die analgetische (schmerzstillende) und sedierende (beruhigende) Wirkung von Lachgas (chemisch N2O, Distickstoffmonoxid, Stickoxydul) wurde bereits im 19. Jahrhundert entdeckt. Seitdem wird es millionenfach als Narkosemittel angewandt. Stand in der Zahnmedizin vor der routinemässigen Einführung der Lokalanästhesie eher die analgetische Wirkung des Lachgases im Vordergrund, so ist es heute seine sedierende anxiolytische (angstlösende) Eigenschaft, die es zu einem hervorragenden Hilfsmittel bei der Behandlung ängstlicher Patienten macht.

In den USA und in vielen anderen Ländern (England, Australien, Skandinavien) wenden über 50% aller Zahnärzte Lachgas routinemässig an.

Wie wirkt Lachgas?

Über eine kleine Nasenmaske wird ein Gemisch aus Sauerstoff und Lachgas verabreicht. Bereits nach wenigen Atemzügen beginnt die Wirkung: von einem Gefühl der Leichtigkeit und Entspannung gelangt der Patient in einen angenehmen Trancezustand. Er ist jederzeit ansprechbar und Herr seiner Sinne, verspürt aber das Bedürfnis, die Augen zu schliessen. Angst und Verspannung weichen einem beruhigenden Geborgenheitsgefühl.

Bringen Sie ruhig Ihre Lieblingsmusik zur Behandlung mit. Musikhören unterstützt und verstärkt den hypnotischen Effekt und dämpft die unangenehmen Behandlungsgeräusche.  Der Patient kann innerlich völlig loslassen und angenehmen Gedanken nachgehen.

Die Zeit vergeht dabei oft wie im Fluge.

Gleichzeitig mit der Angst nimmt auch die Schmerzempfindlichkeit stark ab. Das Setzen einer Betäubungsspritze im Mund, für Patienten mit Spritzen-Angst sonst eher ein Alptraum, wird praktisch nicht mehr wahrgenommen. Auch der für viele Angstpatienten typische extreme Würgereiz (z.B. bei der Abdrucknahme) und starke Schluckreflexe, die eine zahnärztliche Behandlung oft erschweren, sind unter Lachgas fast völlig aufgehoben. Dabei kann der Zahnarzt über das variable Mischungsverhältnis Sauerstoff – Lachgas die Intensität der Sedierung verändern und individuell auf den Patienten abstellen.

Nach Ende der Behandlung atmet der Patient noch ca. fünf Minuten reinen Sauerstoff. Danach ist die Wirkung des Lachgases vollständig aufgehoben, der Patient kann die Praxis alleine und mit klarem Kopf verlassen.

Diese optimale Steuerbarkeit stellt einen entscheidenden Vorteil der Lachgasanalgesie im Vergleich zu anderen Sedierungsverfahren (oral oder intravenös) dar.

Auch für KinderbehandlungenlachgasBehandlungsunwillige Kinder stellen ihre Eltern und den behandelnden Zahnarzt immer wieder vor grosse Probleme: Wenn schon viele Erwachsene wider besseres Wissen aus Angst notwendige Zahnarzttermine vermeiden, wie soll man da bei einem Kind mit einem Appell an die Vernunft Erfolg haben?

Lachgas ist ein bewährtes Hilfsmittel zur Behandlung ängstlicher Kinder. Voraussetzung ist allerdings, dass das Kind in der Lage ist, bewusst durch die Nase zu atmen (ab ca. 6-7 Jahren) und die Nase frei durchgängig ist. Eine gewisse Einsicht in die Notwendigkeit einer zahnärztlichen Behandlung sollte ebenfalls vorhanden sein. Durch die beruhigende und angstabbauende Wirkung des Lachgases können viele Kinder ruhig behandelt werden, die eine zahnärztliche Behandlung sonst nur mit Mühe ertragen. Auch ermöglicht die entspannte Behandlungssituation eine sorgfältigere Ausführung von Füllungen etc. als dies unter normalen Bedingungen (ständiges Schliessen des Mundes, Schlucken, Würgereiz) der Fall wäre.

Risiken und Nebenwirkungen

Die Lachgas-Analgesie ist eine extrem sichere Methode: Bei Millionen von dokumentierten Anwendungen in den USA, wo etwa 50% aller Zahnärzte mit Lachgas arbeiten, ist es zu keinem ernsten Zwischenfall gekommen. Nicht geeignet ist das Verfahren allerdings für Patienten mit behinderter Nasenatmung, Kinder unter drei Jahren oder hochgradig geistig Behinderte, die nicht bewusst durch die Nase atmen können. Als Nebenwirkung kann es in seltenen Fällen zu Übelkeit oder Erbrechen kommen. In unserer Praxis werden Lachgasbehandlungen unter pulsoxymetrischer Überwachung durchgeführt. Dabei misst ein Fingersensor ständig die Herzfrequenz und die Sauerstoffsättigung im Blut des Patienten, was ein zusätzliches Plus an Sicherheit bedeutet.